Mit dem Forschungsprojekt verfolgen wir folgende Zielsetzungen:
Realitätsnähe
Die Bereitstellung von authentischen, hoch komplexen und arbeitsprozessorientieren Fallsimulationen erzeugt ein nahezu realistisches Lernerlebnis, ohne die Lernenden dabei unter berufspraktischen Handlungsdruck zu setzen.
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Simulierter Praxisbezug
Die Entwicklung von digitalen, authentischen Fallsimulationen ermöglicht den Lernenden das Verstehen realer beruflicher Arbeitsprozesse. Ferner ermöglicht das virtuelle Lernsetting, verschiedene Wege der Problemlösung zu erproben. Die Konsequenzen des Handelns werden unmittelbar erfahrbar. Die Lernprozesse sind damit direkt in berufliche Kontexte eingebunden und ermöglichen die Ausbildung eines berufsspezifischen Erfahrungswissens.
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Motivation durch zielgruppengerechte Umsetzung lerntheoretischer Zugänge
Digitale Simulationen greifen durch den Einsatz von virtuellen Lernspielen (Serious Games) die Lebenswelt der Lernenden auf. Die Übernahme einer Spielfigur ermöglicht es den Lernenden, sich mit dem Lerngegenstand zu identifizieren und fördert neben explizitem Kompetenzerwerb auch implizite Dimensionen der Aneignung beruflicher Wirklichkeit.
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Kompetenzentwicklung und Lernkontrolle
Das Vorhaben zielt insbesondere auf die Ausbildung von beruflicher Urteilsfähigkeit und Problemlösungskompetenz im berufsspezifischen Fallbezug, auf reflexive Kompetenzen zur Bedeutung von Berufserfahrung sowie auf sozial-kommunikative Kompetenzen zur Bewältigung komplexer Pflegeinteraktionen. Lehrende beobachten, begleiten und evaluieren die Entwicklung entsprechender Kompetenzen unmittelbar im virtuellen Spielgeschehen sowie über begleitende und das Spielgeschehen reflektierende face-to-face Einheiten (Blended Learning). Lehrende und Lernende erwerben in der gemeinsamen Auseinandersetzung mit digitalen Lernmedien schließlich kritisch-reflexive Kompetenzen im Umgang mit neuen Technologien in der Pflege.
Die digitalen Lernsituationen verändern sich in Abhängigkeit von Kompetenzniveau und Problemlösungsstrategien der Lernenden. Zudem werden entlang dieser Kriterien didaktisch vermittelte Arbeitshilfen zur Verfügung gestellt.
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Mobilität und Flexibilität
Flexibles, zeit- wie standortunabhängiges Lernen gewährt den Lernenden einen selbstgesteuerten und damit effektiven Einsatz von Lernzeiten.
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Multiperspektivität
Die virtuellen Lernszenarien sind in einer Weise angelegt, dass die Lernenden über den Kontakt mit weiteren virtuellen Akteuren systematisch an verschiedene Falldeutungen herangeführt werden. Das pflegedidaktisch begründete Prinzip der multiperspektivischen Situationsdeutung stellt damit eine zentrale Basis der technischen Umsetzung der Lernszenarien dar.
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